Das Coronavirus hat nicht nur gesundheitliche Effekte, sondern ist auch für die Wirtschaft der Ländern eine außergewöhnliche Herausforderung. Das betrifft nicht nur die Unternehmen an sich, sondern auch die von ihnen ökonomisch abhängigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. In vielen Fällen beantragen die Betriebe Kurzarbeit als wertvolle Unterstützung in der Ära von Corona. Der folgende Überblick fasst für Sie zusammen, welche Entschädigung die Arbeitnehmer in Europa erhalten und welche Kurzarbeitsentschädigung die Schweiz bietet.
Die Kurzarbeitsentschädigung in der Schweiz und anderen Ländern ist eine öffentliche Leistung. Ihre Höhe ist also vom Staat abhängig, in dem ein Unternehmen sich befindet. Eine europaweite Regelung gibt es also nicht. Wer in einem Unternehmen arbeitet, dass Kurzarbeit beantragt hat, sollte also den Kurzarbeit-Rechner für die Schweiz oder jede andere Nation nutzen, damit die Höhe der jeweiligen Entschädigung recherchiert werden kann.
Das Kurzarbeitergeld ist ein Prozentsatz, der vom Nettogehalt eines Arbeitnehmers berechnet wird. Diese Prozentsatz bestimmen die Ländern in Eigenregie. Dazu kommt, dass die Staaten auch die Bezugsdauer der unterstützenden Leistung für die Anspruchsberechtigten festlegen können. Die Höhe, in dem der Verdienstausfall für den Arbeitnehmer kompensiert wird, variiert also in Abhängigkeit des Staates, der das Kurzarbeitergeld als Aufstockung zahlt.
Der Kurzarbeit-Rechner für die Schweiz und andere Staaten in Europa macht es offensichtlich: Die Unterschiede zwischen den Kurzarbeitsgeldern sind nicht gering. Die Spanne beginnt bei 60 Prozent des Nettoeinkommens. Ausgerechnet Deutschland als vergleichsweise reiches Land zahlt diesen geringen Anteil. Nur Familien mit Kindern erhalten eine Unterstützung beim Kurzarbeitergeld in Höhe von 67 Prozent. Es wundert nicht, dass in Deutschland von arbeitnehmernahen Einrichtungen vehement eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes eingefordert wird.
Bessere Verhältnisse herrschen für Arbeitnehmer, die bei einem Unternehmen in skandinavischen Ländern beschäftigt sind: Sowohl in Norwegen als auch in Dänemark werden mit 100 Prozent die Ausfälle durch das Kurzarbeitergeld vollständig übernommen. In Schweden sind es immerhin noch 80 Prozent. Damit können auch Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor die Kurzarbeit nicht selten gut überbrücken, während dies in Deutschland um einiges komplizierter ist.
| Land | Kurzarbeitergeld in % | Basis der Berechnung |
|---|---|---|
| Dänemark | 100% | Bruttolohn |
| Irland | 100% | Nettolohn |
| Niederlande | 100% | Bruttolohn |
| Norwegen | 80 - 100% | Bruttolohn |
| Schweden | 92,5 - 96% | Bruttolohn |
| Österreich | 80 - 90% | Nettolohn |
| Großbritannien | 80% | Bruttolohn |
| Italien | 80% | Bruttolohn |
| Schweiz | 80% | Bruttolohn |
| Slowenien | 80% | Bruttolohn |
| Belgien | 70% | Bruttolohn |
| Frankreich | 70% | Bruttolohn |
| Spanien | 70% | Nettolohn |
| Portugal | 66,6% | Bruttolohn |
| Deutschland | 60 - 67% | Nettolohn |
Auch in der Schweiz werden Arbeitnehmer durch eine Unterstützung in der Kurzarbeit in Höhe von 80 Prozent unterstützt. Wichtig: Durch die Kurzarbeit werden auch in der Schweiz die Beiträge für die Sozialversicherung nicht eingefroren. Sie sind in gewohnter Höhe vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer weiterzubezahlen.
Mit Kurzarbeit ist ein wichtiges Instrument geschaffen, mit dem Unternehmenskrisen überbrückt und die Angestellten weiterbeschäftigt werden können. Der Kurzarbeit-Rechner für die Schweiz liefert im Vergleich mit anderen europäischen Nationen zufriedenstellende Ergebnisse: Die Schweiz ist in Sachen Kurzarbeit gut aufgestellt. das gilt auch für die Zeit von Corona, die mit dem Mittel der Kurzarbeit für viele Unternehmen und Arbeitnehmer in der Schweiz hoffentlich gut zu stemmen sein wird.
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